Themen der Sendung vom 01.10.98
MitarbeiterInnen der Sendung:
Rieke (Ri), Anja (A), Holger (H), Ralf (Ra) sowie Hardy in der Technik
AutorIn: a , SprecherIn: s
Den Roten Faden dieser Broschuere bildet eine stadtoekologische Wanderroute durch Teile der Nordstadt, des Briller Viertels und des Nuetzenbergs. Ausgangs- und Endpunkt ist die Schwebebahnstation Robert-Daum-Platz. Dabei soll die Bedeutung von Umwelt in der Stadt hervorgehoben werden, Einblicke in stadtoekologische und stadtgeschichtliche Zusammenhaenge gegeben werden und Moeglichkeiten fuer eigene Beitraege zum Umweltschutz aufgezeigt werden.
Dabei wird schon beim Lesen die Vielfalt an oekologischen
Nischen und Elementen deutlich, die sich in einer ansonsten oft
lebensfeindlichen Umgebung aus Beton, Stein und Asphalt gebildet
haben:
Da ist natuerlich als zentrales Element die Lebensader Wupper,
deren urspruenglicher Lauf durch Mauern begradigt wurde und die
auch heute oft nur als Abwasserkanal dient. Eine Aufgabe fuer
die Zukunft ist es, sie wieder naturnaeher zu gestalten sowie
die Einleitung von Abwaessern einzuschraenken bzw. entsprechende
Wasserklaerungen vorzunehmen.
Auf der Route durch Wuppertal-West werden anhand von Beispielen die Funktionen von Stadtparken, Strassenbaeumen, Stadt- und Dachgaerten, Natursteinmauern, Fassadenbegruenungen, Stadtwaeldern, Kleingaerten, Hecken sowie Brachen und Vorgaerten anschaulich erlaeutert. Diese gruenen Lungen der Stadt sorgen nicht nur dafuer, dass Tier- und Pflanzenarten einen - wenn auch oft nur sehr kleinen - Lebensraum finden, sondern tragen massgeblich ausgleichend zu den klimatischen Bedingungen in der Stadt bei und wirken natuerlich auch auf den Menschen positiv im Kontrast zum urbanen Stress, der durch Laerm, Hektik, Staub und im Sommer durch die waermerueckstrahlenden Beton- und Asphaltflaechen gefoerdert wird.
Dabei muss die Flora und Fauna in der Stadt einiges verkraften, insbesondere Baeume werden durch Autoabgase, Ozon, mechanische Beschaedigungen z.B. durch Baumassnahmen oder Autos, durch Herbizide, Streusalz, Bodenversiegelung und Bodenverdichtung angegriffen.
Man erkennt, dass der Verkehr einer der Hauptfaktoren bei der
Zerstoerung des Waldes ist.
Er bestimmt zudem in fast allen zentralen Stadtgegenden das
Stadtbild. Alles muss ihm weichen, Boeden werden versiegelt,
Autolaerm uebertoent alle Naturgeraeusche, er und die Abgase
machen das Spazierengehen und Verweilen in der Stadt oft
unertraeglich. Es gibt selbst ausserhalb der Stadt kaum noch
Orte, an denen man nur das Rauschen der Waelder oder
Vogelstimmen hoert, ohne die Geraeuschkulisse des motorisierten
Verkehrs.
Zum Spielen bleibt den Stadtkindern ausser ein paar kuenstlichen
Spielplaetzen nicht viel, die Strasse und ihre Umgebung ist zu
gefaehrlich.
Bei der Tour durch Wuppertal wird auch deutlich, was jeder tun kann, damit die Natur in der Stadt eine Chance hat. Es werden Unterschiede zwischen oeden Fassaden, akkuraten, aber oekologisch armen Gaerten und begruenten Fassaden und Daechern sowie Gaerten mit einem vielfaeltigen Pflanzen- und Kleintierreichtum deutlich gemacht. Zur naturnahen Gestaltung des Gartens oder zur Verbesserung der Bedingungen von Strassenbaeumen werden auch praktische Tips gegeben.
Aber auch im Bereich Verkehr und Energie werden Handlungsmoeglichkeiten aufgezeigt: Energie- und Wasser sparen, Einsetzen von regenerativen Energien, Umsteigen auf oeffentliche Verkehrsmittel, Benutzung des Rades und natuerlich zu Fuss gehen bei kurzen Strecken. Wuerde die Stadt naturnaeher, wuerden die Leute sogar haeufiger laengere Strecken zu Fuss zuruecklegen . Und Stadttouren wie sie der oekologische Wanderfuehrer der Stadt Wuppertal vorschlaegt, wuerden dann noch mehr Spass machen.
Uebrigens, erhalten koennt Ihr den z. B. bei der Umweltberatung der Stadt Wuppertal.