Radio "Grüne Welle" vom 07.07.05


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Themen der Sendung vom 07.07.05 Schallwellen

MitarbeiterInnen der Sendung:
Miriam E. (ME), Claudia K. (CK), Eva-Maria (E), Uli (U), Ralf (Ra) sowie Hadie in der Technik
Moderation: U

AutorIn: a , SprecherIn: s


Umweltsoap "Sarah & Peter": Waschen

Sarah: Möchtest Du bevor wir gehen nicht noch Deine Waschmaschine ausräumen? Dunkle Wäsche fängt so leicht an zu stinken, wenn sie lange im Gerät bleibt.

Peter: Liegt vielleicht an der Waschtemperatur.Hoppla, die Tür klemmt. Ah, jetzt aber... schhhh...

Sarah: Tür zu! Mist, jetzt habe ich nasse Füsse.

Peter: Und ich zu tun. Da ist wohl eine neue Waschmaschine fällig. Den Wasserrand habe gar nicht gesehen.

Sarah: Stand ja auch bis obenhin voll.Bis zum Kauf der Maschine wirst Du wohl den Waschsalon nutzen müssen. Genug Wäsche ist ja jetzt schon da...

Peter: Ja. So ein Kauf will wohl überlegt sein. Und ich habe kaum noch saubere Wäsche.

Sarah: Lass uns rüber gehen und die Gemeinschaftstrommeln ausprobieren. Ich war noch nie in einem Waschsalon. Muss man das Pulver mitbringen?

Peter: Ja, und stell Dir vor, Geld braucht man auch.

Sarah: Lass mal, die erste Runde geht auf mich. Dafür schaue ich zu wie Du hier den Boden aufwischst. Mal schauen, was Du an Waschpulver da hast.

Peter: Ich war gerade dabei Verschiedenes auszutesten.

Sarah: Und die Maschine ist dem Härtetest erlegen...?

Peter: Es lag wohl kaum am Waschmittel. Das wird seit Jahrhunderten in Indien getestet und ist Haut- und Umweltfreundlich. Ein echtes Naturprodukt: Es sind die Waschnüsse bzw. eigentlich die Beeren des Seifenbaums, Sapindus mokorossi. Sie enthalten Saponin und sind sehr ergiebig.

Sarah: Und vermutlich extrem teuer? Ich habe noch nie davon gehört.

Peter: Zum Preis kann ich nichts sagen. Die habe ich von Omi geschenkt bekommen.

Sarah: ...die sie seit Jahrhunderten auf ihren Indienreisen getestet hat?

Peter: Nein, sie hat sie neulich im Ökoversand gekauft und ist ganz begeistert.

Sarah: Hinter dieser Schranktür verbirgt sich ein halbes Supermarktregal und alle Packungen sind offen...

Peter: Wie gesagt ich teste gerade... Die meisten Waschmittel habe ich geschenkt bekommen. Womit wäschst denn Du?

Sarah: Danke, ich brauche lange kein Waschmittel mehr. Letztens war so eine Jumbo-Packung im Angebot und ich wollte meiner Nichte den Karton zum basteln schenken.

Peter: Ohje. Das hätte ich mir denken können. Da hast Du vermutlich viel zu viel investiert.In den Jumbopackungen ist Natriumsulfat als Füllstoff enthalten. Der tut nichts an der Waschwirkung und macht nur die Packung größer.

Sarah: Ich dachte die verkaufen nur noch Konzentrat und dafür jetzt in großen Packungen... Aber sehr genau habe ich nicht darauf geachtet.Es war die gleiche Marke, die ich immer verwende. Das Unternehmen engagiert sich übrigens besonders für Umwelt und Soziales.

Peter: Der Preiskampf der Hersteller ist hart. Es gibt momentan wieder einen Trend zu großen Packungen.Man sollte deshalb auf die Inhaltsstoffe achten. Überflüssig sind z.B. Phosphate, optische Aufheller und Duftstoffe.

Sarah: Dass es überflüssige Inhaltsstoffe gibt ist mir auch klar. Auch dass alle Waschmittel biologisch abbaubar sein müssen - und dass der Hinweis "registriert beim Umweltbundesamt" nicht hilft. Es müssen nämlich alle Waschmittel dort registriert werden.

Peter: Das "biologisch abbaubar" auf der Packung bezieht sich nur auf eine Stufe des Abbaus. Die Stoffe, die beim biologischen Abbau entstehen, können dennoch schädlich sein. Man sollte deshalb möglichst nicht überdosieren. Häufig reicht sogar weniger Waschmittel als auf der Packung angegeben wird.

Sarah: In der Stiftung Warentest habe ich vor einigen Monaten auch einen Waschmitteltest gelesen. Besonders interessant fand ich, dass sich manche Hersteller sehr um Umwelt und Soziales bemühen. Dabei sind die Produkte zum Teil ebenso preiswert, wie in den großen Diskountern.

Peter: Das ist ja interessant. Ich habe gute Erfahrungen mit meinen Ökowaschmitteln gemacht. Bei denen werde ich bleiben. Und die Waschnüsse finde ich auch ganz lustig.

Sarah: Na, dann wollen wir das mal mitnehmen.