Radio "Grüne Welle" vom 07.06.01


Themen der Sendung vom 07.06.01 Schallwellen

MitarbeiterInnen der Sendung:
Claudia (Cl), Ilona S. (IS), Goran (Go), Ralf (Ra) sowie Hardy in der Technik
Moderation: Ra

AutorIn: a , SprecherIn: s


Tip zum Papiersparen: Robinsonliste

Wer aergert sich nicht ueber die Flut von Papierwerbung, die als Folge unserer Konsumgesellschaft einem jeden Tag den Briefkasten verstopft ? Da finden sich Hochglanzbroschueren, die auf einem Papier und einer Qualitaet gedruckt werden, als ob sie 100 Jahre archiviert wuerden. Dabei landen sie doch meist ungelesen im Papierkorb.

Es gibt einerseits Werbung, die direkt an einen adressiert ist und man sich oft fragt, wo denn die entsprechende Firma unsere persoenlichen Adressen herbekommen hat, obwohl man doch dort noch nie etwas bestellt hat, denn es gibt Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, mit Adressen, am besten nach Zielgruppen sortiert, zu handeln. Bei den meisten Bestellungen, z.B., gehen die Firmen von einem Einverstaendnis der Weitergabe der Adresse aus, meist ist das im Kleingedruckten zu finden. Wer das nicht moechte, sollte diesen Satz explizit streichen. Denn durch die Weitergabe der Adresse an andere Firmen, die diese dann wiederum weiterverkaufen und so fort, kann durch die an uns unaufgefordert zugesandte Werbung ein exponentiell ansteigende Papierlawine in dem eigenen Briefkasten entstehen.

Dagegen kann man sich entweder direkt wehren und den entsprechenden Firmen das weitere Zuschicken von Werbung verbieten, was natuerlich ziemlich aufwendig ist. Oder man kann sich stattdessen in die sogenannte "Robinson-Liste" eintragen lassen. Diese Liste wurde von der Werbewirtschaft selbst, genauer gesagt, vom Deutschen Direktmarketing Verband, eingerichtet. Laesst man sich dort eintragen, sollten eigentlich alle Firmen, die Mitglied in diesem Verband sind, ihre Adress-Dateien mit dieser Liste vergleichen und alle dort eingetragenen Adressen sperren, d.h. man bekommt von diesen Firmen keine Werbung mehr zugeschickt.

Die Adresse, bei der man sich den Aufnahmeantrag besorgen kann, werden wir am Ende des Beitrag nochmals nennen. Der Verband selbst macht natuerlich kaum Werbung dafuer und versucht in den mitgeschickten Broschueren, die Umweltschaeden durch den Papierverbrauch herunterzuspielen bzw. nicht zu erwaehnen, weil die Firmen ja immer mehr potentielle Werbeopfer verlieren, je mehr Leute sich in die Liste eintragen lassen. Die Menschen zeigen jedoch damit, dass sie nicht wollen, dass fuer Papierreklame Waelder abgeholzt werden. Der Eintrag in die Robinson-Liste ist also ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Mittel zur Reduzierung des Papierverbrauchs.

Aehnliches gilt fuer die Werbung, die unadressiert in die Briefkaesten geworfen wird, wie z.B. die Supermarktreklame: Hier gibt es eine einfache Moeglichkeit, sie aus dem Briefkasten zu verbannen: Einfach ein Schild an den Briefkasten mit der Aufschrift "Reklameeinwurf verboten!" oder "Bitte keine Reklame! Wald schuetzen!" anbringen. Die Firmen muessen sich an diese Verbote halten.

So, jetzt koennt Ihr Euch die Adresse der Robinson-Liste notieren:

Sie lautet:

DDV (Deutsche Direktmarketing Verband)
Robinson-Liste
Postfach 1403
71243 Ditzingen