Radio "Grüne Welle" vom 06.01.05


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Themen der Sendung vom 06.01.05 Schallwellen

MitarbeiterInnen der Sendung:
Claudia K. (CK), Olaf (O), Uli (U), Ralf (Ra) sowie Hadie in der Technik
Moderation: U

AutorIn: a , SprecherIn: s


Sarah und Peter: Gute Vorsätze für's neue Jahr

Sarah: Hallo Peter, Du siehst ja gut erholt aus. Hast Du auch Vorsätze für das neue Jahr?

Peter: Hhm... Eigentlich habe ich schon fast alles umgesetzt, was mir dazu so typischerweise einfällt: Ich beziehe Ökostrom von Greenpeace Energy, ich habe den Energie- und Wasserverbrauch in meiner Wohnung optimiert und ich engagiere mich für die Umwelt. Ich ernähre mich gesund und rauchen tue ich auch nicht. Da bleibt nicht mehr viel...

Sarah: Donnerwetter, Du bist ja ein richtiger Musterknabe. Ich nehme mir jedes Jahr vor, mit dem Rauchen aufzuhören, abzunehmen, mich sozial zu engagieren und mehr Sport zu treiben.

Peter: Jedes Jahr?

Sarah: Mmhh, gute Vorsätze fliegen meist doch nach einiger Zeit über Bord. Das Jahr bleibt ja auch nicht immer neu...

Peter: Dann könnte Durchhaltevermögen ein guter Vorsatz sein.

Sarah: Stimmt. Der fliegt aber dann spätestens Anfang Februar...

Peter: Nicht, wenn Du es ernst meinst. Du mußt Dir eben erreichbare Ziele stecken. Ich z.B. werde auch noch die letzten Glühbirnen in meiner Wohnung durch Energiesparlampen ersetzen.

Sarah: Aber im Vergleich zum Abnehmen etc. ist das eine Kleinigkeit!

Peter: Dafür nehme ich mir auch nicht jedes Jahr das Gleiche vor.

Sarah: Wie soll z.B. beim Rauchen abgewöhnen, das erreichbarere Ziel aussehen? Entweder Du rauchst, oder eben nicht, oder?

Peter: Es soll auch schon Leute gegeben haben, die weniger rauchen und den Erlös bzw. das Eingesparte spenden. Für die Tabakplantagen wird zum Teil sogar der Regenwald abgeholzt! Ein Grund mehr, schleunigst darauf zu verzichten!

Sarah: Ich kenne niemanden, der aus schlechtem Regenwald-Gewissen, mit dem Rauchen aufhört.

Peter: Eine Möglichkeit ziemlich einzigartig zu sein...

Sarah: Aber Du hast recht, vielleicht sollte ich meine Vorsätze einschränken, um nicht so eine schlechte Jahresendbilanz zu erzielen.Vielleicht tausche ich doch lieber die Glühbirnen aus...

Peter: Das war doch nur ein Beispiel! Du könntest mit dem Zigaretten-Geld auch Fördermitglied bei Greenpeace werden oder jemandem eine besondere Freude machen – z. B. einem krebskranken Kind. Es gibt da Organisationen, die Teddys kaufen.

Sarah: Oder ich könnte es einfach sparen und jemand wirklich Geld-Bedürftigen einen Urlaub auf die Malediven genehmigen...

Peter: Pfui, Du denkst nur an den Konsum. Du mußt nicht immer Fliegen!

Sarah: Das, was ich beim Abnehmen weniger Esse kann ich auch nicht jedes Mal nach Afrika schicken...

Peter: Wenn Du gleichzeitig noch das Rauchen aufhörst, kannst Du Dir die Portokosten leisten. Aber Scherz beiseite. Du könntest z.B. auch weniger Auto fahren und mal öfter mit dem Bus zur Arbeit kommen. Außerdem kannst Du ja auch erst einmal mit dem Rauchen aufhören und wenn das geklappt hat, mit einer Diät beginnen. Sonst wird Dein Januar so trostlos, das Du im Februar auf allen Fronten gleichzeitig den Alltag einleutest. Es geht schließlich nicht darum, sich zu quälen, sondern, darum, sich zu entwickeln.

Sarah: Was soll ich dazu sagen? Du hast wohl recht. Aber, da mir abnehmen wichtiger ist, werde ich wohl damit anfangen. Weniger Auto zu fahren überlege ich im Einzelfall. Vielleicht tut es zum Anfang auch die Fahrgemeinschaft.

Peter: Aber bei Dir in der Nähe wohnt kaum jemand, der mit uns arbeitet.

Sarah: Aber alle meine Nachbarn holen Sonntags die Brötchen von der Tankstelle...

Peter: Und Du willst jetzt eine Fahrgemeinschaft zum Bäcker bilden?

Sarah: Du hast selbst gesagt, man sollte erreichbare Ziele formen.

Peter: Ja, aber verulken lassen wollte ich mich nicht so wirklich... Ich gehe sogar noch weiter: Ich werde dieses Jahr dem Car-Sharing beitreten. Auf diese Weise benötige ich kein eigenes Auto und bin doch flexibel.

Sarah: Aha, Du hast also doch einige Vorsätze. Leider muß ich jetzt weg, aber darüber unterhalten wir uns noch einmal. Car-Sharing klingt sehr interessant.


Greenpeace Wuppertal Jahresrückblick 2004

Im Jahr 2004 war die Greenpeace Gruppe Wuppertal wieder auf vielen Feldern aktiv.

Das Jahr begann mit einem Aktionsstand zur CBD-Konferenz, die vergangenes Jahr in Malaysia stattfand. Auf der Konferenz ging es um die weltweite Artenvielfalt und Greenpeace trat für den Schutz der Meere und der Urwälder der Erde ein. Ein Blickfänger in der Wuppertaler Innenstadt war unser Baumwesen aus dem Film "Herr der Ringe", mit dem wir auf die Problematik aufmerksam machten.

Mitte Februar begann dann ein Gruppenprojekt zum Thema Recyclingpapier. Wir zogen als Umweltengel verkleidet vor die Barmer und Elberfelder Copyshops und Schreibwarenläden und prüften deren Angebot an Recyclingpapier-Materialien. Eine Aktion im Wuppertaler Naherholungsgebiet Burgholz sollte zeigen, dass dieser Wald in ca. 121 Tagen für den Papierverbrauch der Wuppertaler zerstört wäre. Um die Nachfrage und das Bewusstsein für Recyclingpapier zu erhöhen, arbeiteten wir mit dem Elberfelder Copyshop Bruch in der Rathausgalerie und dem Barmer Copyshop Ausdrucksweise zusammen. Diese Läden boten in jeweils einer Aktionswoche das Kopieren auf Recyclingpapier etwas günstiger an. Wir wünschen uns, dass das Recyclingpapier-Kopierangebot auch bei gleichen Preisen wie für weisses Papier weiterhin genutzt wird.

Am 26. April 2004 erinnerte unsere Greenpeace Jugendgruppe an den 18. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe.

Im Juni dann nahmen wir die Kampagne von Greenpeace Deutschland gegen landwirtschaftliche Gentechnik auf. Präsentiert wurde das Thema u.a. auf dem Langen Tisch zum 75-jährigen Geburtstag von Wuppertal. Dort traten wir mit angeblich gentechnisch veränderten "Silent Crunch"-Chips und mit der angeblich mit gentechnisch veränderten Kohlensäurebakterien versetzten Limonade "Bubble Fix" der Firma "Nonsanto" satirisch auf. Es folgten weitere Infostände zum Thema.

Zwei Einzelaktionen waren das Verteilen des Holz- und Papiereinkaufsführers während der Holzmesse in der Stadthalle Wuppertal und einem Infostand zur Nord- und Ostseekampagne während des Wuppertaler Zootags. Beim letzteren hatten wir drei lebensgrosse Meerestierkostüme dabei, mit denen sich die kleinen und grossen Zoobesucher fotografieren lassen konnten, um anschließend auf die Homepage von Greenpeace Wuppertal gesetzt zu werden.

Neben den genannten Aktionen hielten wir auch im letzten Jahr zwischendurch immer wieder Vorträge zu verschiedensten Umweltbereichen, wie zu den Themen Klima oder Meere oder auch zu Greenpeace selbst. Die Vorträge können natürlich weiterhin bei uns angefordert werden.

Den Abschluss des Jahres bildete aber die nun schon über 20-jährige traditionelle Teilnahme am Lüntenbecker Weihnachtsmarkt, wo neben umweltfreundlichen Waren der Ökostromanbieter "Greenpeace energy" im Mittelpunkt stand.

Greenpeace Wuppertal wird auch dieses Jahr wieder in vielen Bereichen präsent sein. Zunächst führen wir die Kampagne für gentechnikfreie Futtermittel fort. Dazu gehen wir u.a. an die Wuppertaler Uni, mit einem Kabarett, einer Filmvorführung und einer gentechnikfreien Milchbar.

Wer mehr erfahren oder bei uns mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen. Unsere Telefon-Nr. ist die 44 17 80.

Wir wünschen allen ein frohes und umweltfreundliches neues Jahr!